Tee des Tages: Da-Yu (Oolong grün, Taiwan)

Dieser Tee ist in verschiedener Hinsicht besonders. Es fängt schon mit der Verpackung an, die so aufwändig (diese ’neue‘ Rechtschreibung…) ist, dass sie ein paar Fotos mehr als sonst verdient hat:
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Da ist zunächst diese Deckelschachtel, elegant mit transparentem Kunststoff und goldhinterlegten Seiten.

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Oben auf der Schachtel steht dies (wenn jemand Erhellendes dazu beitragen kann, ist er sehr herzlich eingeladen zu kommentieren!).

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Dann vorne dies. Ich weiß nicht, wie es dem geneigten Leser so geht – hört sich schon recht speziell an, würde ich sagen.

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Ein Blick nach innen zeigt, dass der Tee in 10 einzelne Päckchen (golden natürlich) eingeschweißt ist.

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So sehen sie aus der Nähe aus. Die letzten drei Bilder sind übrigens mit dem Mobiltelefon geknipst, da ich den Tee auf der Arbeit trinken will und dort keinen sonstigen Fotoapparat zur Verfügung hatte.

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Damit noch nicht genug: Ist das Vakuumpäckchen geöffnet, stellt man fest, dass der Tee noch einmal in ein Zellophanbeutelchen gleichsam eingebettet wurde.

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Und erst dann landet man tatsächlich beim Tee selbst.

Der Verpackungsaufwand lässt schon vermuten (hoffen), dass hier auch geschmacklich ein ganz besonderer Tee vorliegt. Es handelt sich um ein Geschenk (vielen Dank, M.!), so dass ich über Dinge wie Bezugsquelle, Preis etc. nichts weiter berichten kann.
Eine Recherche im Netz z.B. hier bei steepster.com zeigt immerhin, dass es sich um einen taiwanesischen Tee aus Hochlagen handelt. Optisch sehr grün und frisch. Saubere, unregelmäßig-längliche Kügelchen. Schwach duftend nach – ja, was ist das? Floral jedenfalls. Über den noch vergleichsweise schwachen Duft bin ich schon mal froh – eine künstliche Aromatisierung (hätte ich hier auch nicht vermutet) würde deutlicher hervortreten.

Aufguss im runden Yixing-Kännchen, gute 200 ml groß, ein schöner Becher voll auf der Arbeit. Jetzt kriegen Puristen womöglich die Krise. Muss man doch in kleinen Schälchen, am besten noch mit Duftbecher, genießen undundund.
Die Sache ist die: Ich trinke (brauche!) auch auf der Arbeit Tee. Das Wasser in Bremen bringt nach meiner Einschätzung Teearomen noch besser zur Geltung als das häusliche Wasser. Auf der Arbeit habe ich aber weder Zeit noch Gelegenheit, eine zeremonielle Geschichte daraus zu machen. Und warum soll man nicht auch auf der Arbeit etwas Gutes genießen dürfen/können?

Der Duft ist nun eindeutig floral. Nicht Sommerwiese, sondern Blumenladen. Was nicht abwertend gemeint ist, aber diesen Duft kenne ich nur aus einem Blumenladen. Ein ganz typischer Duft einer bestimmten Blüte, der mir jetzt leider nicht einfällt. Ich werde beim nächsten Besuch alle Blumen durchschnüffeln. Vielleicht Nelke? Geranie? Ich weiß es nicht.
Dies spiegelt sich natürlich auch im Geschmack wieder. Dabei ist der Tee richtig frisch und grün, süßlich, gänzlich ohne Bitterkeit, tatsächlich auch etwas erhabenes, eine gewisse Leichtigkeit 😉 . Das butterige, wie es im Netz im o.g. Review beschrieben wird, kann ich nicht feststellen, auch nichts sahnig-caramellartiges, wie man es von anderen taiwanesischen Oolongs wie Yin Xuang oder auch Dong Ding vielleicht kennt, aber insgesamt rund und hocharomatisch.

Tatsächlich sehr köstlich. Für eine Kännchenladung brauche ich rund ein halbes Beutelchen und kann damit 8 Aufgüsse brühen – also ausreichend für einen ganzen Tag.  Nach 20 Malen wird also Schluss sein – sehr schade!

2 Gedanken zu “Tee des Tages: Da-Yu (Oolong grün, Taiwan)

  1. Hi Stefan,
    freut mich sehr, daß Dir der Tee geschmeckt hat !
    toller, liebevoll gestalteter review !
    Der Dank gebührt allerdings im Grunde nicht mir, sondern
    meiner Kollegin Hilde, bzw. ihrem Mann … er hat den Tee
    von einer Dienstreise aus China mitgebracht (auch geschenkt bekommen). Ich habe den Dank natürlich weitergeleitet 🙂
    Da wir alle keine wirklichen Teekenner sind
    (wir gehören teetechnisch eher der Schwarztee-Assam-Milch-und-Zucker-Fraktion an ;-)), dachte ich, daß das „Kraut“ in Deinen Händen bestimmt besser aufgehoben ist. Dein review bestätigt das ja dann auch 🙂 … und : die vllt. beste Nachricht : nach „20 Malen“ wird sehr wahrscheinlich NICHT Schluß sein, es gibt noch mehr 😉
    Womöglich sieht man sich dieses Jahr noch irgendwo in Süddeutschland ! liebe Grüße an alle !
    Mark

    • Moin Mark,

      vielen Dank für den freundlichen Kommentar und danke nochmals für den köstlichen Tee. Wenn mir die Blume, nach der er duftet, eingefallen ist, werde ich den Artikel ergänzen.
      Stefan
      PS. die Möglichkeit eines Treffens sieht gut aus dieses Jahr – wir üben schon mal Jodeln 😉

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