„Madonna mit Kind“ von Hans-Otto Gottschalk, Bremen

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Holz, ca. 24 cm hoch inkl. Sockel.
Ein wunderschönes Stück vom Maler und Bildhauer Hans-Otto Gottschalk, Bremen.

Von dieser Figur war ich spontan gefesselt, als ich sie das erste Mal beim Künstler in seinem Fundus gesehen hatte (zunächst als Bronze; dies ist das ursprüngliche Stück dazu). Und das als Protestant – aber Luther und Bach waren durchaus auch Marienverehrer. Wer einmal das „Magnificat“ von Bach gehört oder womöglich selbst gesungen hat, kann das gut nachvollziehen.
Im Grunde genommen stellt Maria aus meiner Sicht sogar eine Art Gegengewicht zu den viel zu einseitig maskulin-betonten christlichen (und genauso auch jüdischen und islamischen) Hauptakteuren dar. Da haben die alten Kirchenväter zunächst ganze Arbeit geleistet, ursprüngliche Naturreligionen mit Urmutter, Fruchtbarkeitsgöttinnen, Walküren etc. auszumerzen, um hinterher zu merken, dass damit ‚die Hälfte fehlt‘.

Ich konnte allerdings noch nie viel mit diesen lieblichen, süßlichen, womöglich goldumkränzten Abbildern anfangen, sie passen einfach nicht zu den bekannten Lebensumständen Marias und zu der ‚Zumutung‘ und Annahme der besonderen Herausforderung an sie. Diese Figur aber sehr wohl (ohne jetzt zu theologisch zu werden).

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Das Zerrissene, die Situation, mit dem ganz besonderen Sohn trotzdem In-der-Welt-zu-sein, mit all den ganz normalen weltlichen Dingen, die Eltern damals und auch heute noch leisten müssen, ist gut zum Ausdruck gebracht, finde ich.

Die Figur war ein Geschenk an Ulla und mich, und deshalb kann ich hier den Christo-Effekt sozusagen einmal umgekehrt darstellen, so sah sie nämlich verpackt in Japan-Papier aus:

 

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Ganz herzlichen Dank (und auch für die 50 Schokoküsse 😉  in dem Karton darunter)

 

 

 

 


Die hier ggf. folgende Werbung stammt nicht von mir..

Ein Gedanke zu “„Madonna mit Kind“ von Hans-Otto Gottschalk, Bremen

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